Ich setze auf wechselnde Mehrheiten und sachorientierte Entscheidungen. Kommunalpolitik funktioniert am besten, wenn nicht Parteizugehörigkeit, sondern Argumente zählen.
Feste Koalitionen führen häufig dazu, dass gute Ideen an parteiinternen Absprachen scheitern oder kleine Fraktionen überproportionalen Einfluss gewinnen. Das lähmt politische Dynamik und blockiert schnelle Lösungen.
Wechselnde Mehrheiten bedeuten nicht Beliebigkeit, sondern Offenheit:
Für jedes Thema wird die jeweils beste Lösung gesucht – mit den Fraktionen, die sie mittragen. Das fördert Dialog, Transparenz und eine echte Debattenkultur. Bürger*innen erleben nachvollziehbare Entscheidungen statt parteipolitischer Kompromisse.
Um das zu ermöglichen, braucht es klare Instrumente und Verfahren:
• regelmäßige Themen- und Fachgespräche mit allen Fraktionen,
• öffentliche Prioritätenlisten, die Fortschritt sichtbar machen,
• fraktionsübergreifende Arbeitsgruppen für Querschnittsthemen (z. B. Wohnen, Bildung, Mobilität)
• und eine verlässliche Informationspolitik der Verwaltung, damit alle Mandatsträger*innen auf gleicher Wissensbasis entscheiden können.
Der Mehrwert liegt auf der Hand: Entscheidungen spiegeln tatsächliche Mehrheiten in der Stadtgesellschaft wider – nicht taktische Koalitionsdisziplin. So entsteht eine lebendige kommunale Demokratie, in der Vielfalt nicht stört, sondern trägt.